seafly-mono
?
Warum
nicht. Wenn man Seafly als Technologie-Konzept betrachtet, dann geht es um
sequenzielle Arbeitsweise (Platte um Platte, anstelle Stahl oder Alu dann Kunstoffplatten oder Sperrholz, wie man will sogar als formverleimter Rumpf mit weiteren Hölzern) und ship-in-ship-Technik
(doppelwandig dann ausgeschäumt für relative Unsinkbarkeit, also ausreichenden Auftrieb für Schiff plus Ladung) und Freiheitsgrad-Dämpfung des stets in der Strömung schwingenden Körpers. Nach diesen Kriterien lassen sich
natürlich auch Monos bauen (was heute in der big-ship-Technologie schon passiert und für Sportboote kein Tabu sein kann).
Arbeitshypothese
für den mono und seine Unsinkbarkeit: weniger Masse (weil formstabil) insgesamt
also auch weniger im ballast-kiel und die Rettungsinsel kann zu Hause bleiben,
optimiert gegen die realen Gefahren.
Der
schnellste Weg ist eine Abwicklung zu stehlen, also von seinem Jollenkreuzer (oder
was immer man da bevorzugt) die Rumpf-Form-Oberfläche abzunehmen, aber man hat
dann auch die dort bekannten Nachteile (imaginären Charakters, die physikalischen
Freiheitsgrade: Rollen, Gieren, Stampfen) nicht umgangen, und, selbst wenn wir dann einen modernsten maxi-racer kopieren, so reicht uns ja nicht die fünffache Aufrichtmasse im ausgestreckten Kiel, sondern wir müssten nochmal zwei Tonnen Wasser-Ballast in der Wende zuverlässig nach Luv bringen, um wenigstens mit 45-Grad Krängung fahren zu können. Eine Proa hat kein fünffaches seiner Masse, sondern allenfalls ein fünftel als aufrichtendes Moment aber nicht am 180-Grad-Hebel, sondern am 90-Grad-Hebel, reibungsfrei auf dem Wasser mit sogar höherer Anfangsstabilität (cos statt sin), mit dem man dann sogarnoch aufrecht segeln kann und deshalb weniger Segelfläche braucht oder trotz einfachster Fahrtenbootausführung noch davon segeln wird.
Wer
also wirklich das Geld aufbringen möchte, einen mono in Seafly´s
Technologie zu realisieren, der sollte mit uns gänzlich neue Wege gehen und
Rumpfformen umsetzen, die wenigstens in der Computersimulation keine schon typischen mono-Nachteile mehr haben: konvexe Formen, die die Bugnase wieder auf´s Wasser
setzen und bauchige Aufstopper achtern-sidebords (eine Dreiecksform wie bei der Proa? ...bringt viel Raum im Schiff), die das Rollen stoppen (mit solchen Formen ist schon experimentiert worden, aber dazu gehört dann auch der Löffelbug, der das Stampfen stoppt). Gegen das
Gieren müsste der Motor (analog zum Trimmsegel) in´s erste Drittel wandern.....
damit endlich das Bugsieren aufhört und weniger Energie in den Autopiloten
fließen muss oder Kurshalten keine Konditionsfrage des Rudergängers bleibt. Sie verstehen seafly´s Prämisse? Seetüchtigkeit hat Vorrang vor irgendwelchen racer-Fragen und da steht an erster Stelle neben der Unsinkbarkeit das für die crew angenehme und sichere Fahrverhalten (...denn schneller und preiswerter wird es dann ganz von alleine durch die geringere Masse und jeweils stärkere Dämpfung aller Querkraftschwingungen).
Auch hier wäre SEETÜCHTIGKEIT alles Andere als Ansichtssache