Die Minimalisierung zum zweistämmigen Floß

Die seafly hat einen Rumpf, der an jeder Stelle das gesamte Bootsgewicht tragen kann und durchgehend voluminös ist. Es bringt nicht nur trockenes Fahren sondern auch Herstellungserleichterungen und dem Fahrtensegler maximalen Stauraum. Schottöffnungen gibt es nur zur Luvseite hin, die mit hochklappbarem Wetterschutz versehen ist, denn es ist ja nicht immer schönes Wetter. Der Ausleger typisiert zur Proa.

Leicht und stabil sind heute keine Widersprüche mehr und wären vergleichbar mit dem Auto, welches man an der Stoßstange heben könnte. Die Griffe können bei Kranverladung verwendet werden oder das Rigg halten.

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Die Stabilität hat in der Natur Vorbilder: die geformte Haut mag man mit der Eierschale vergleichen und zudem Schaum, wie das Fleisch beim Apfel.

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Das asymmetrische Auslegerbootforderung ist für jedes Herstellungsverfahren eine Herausforderung, und diese implizieren dann einfachere Rumpfformen, wenn es jemand will. Die gebogenen Sparren ermöglichen ein betuchtes Klappdach und machen diese Konstruktion schon bei fünf Metern Rumpflänge zum Allwettersegler oder Fahrtenboot und wir sind bei Schneetreiben und Regen schon trocken gefahren, oder es kann halbhoch als Schanzkleid gefahren werden. Die Polynesier fuhren mit einem Häuschen aus Blattwerk vom Pantanusbaum.

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Hier gut sichtbar, die beiden Ruderklemmen. Für das polynesische Konzept ein verschwenderisches Novum, zwei Ruderblätter gleichzeitig zu fahren, denn jene mussten in der Wende das einzige Ruder nach neu-achtern umstecken und zwei führen zu spurtreuem manövrieren, was auch wieder mehr Vortrieb bringt. Die Kraftübertragung auf´s andere Ruder geschieht Außenbords über Seilzugacht und können schiffsmittig jederzeit ausgehängt werden, was wriggen erlaubt.

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Die Konstruktion ist trotz des verwendeten Werkstoffes Holz extrem wirtschaftlich herstellbar und konkurriert auch wegen seiner technischen Qualitäten mit des Bootsbaus höchster Kunst, dem formverleimten Rumpf. Die Konstruktion ist ohne Spanten und Stringer formstabil.

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Die Herstellung folgt einem simplen Konzept, welches mit Fuchsschwanz und Spiralbohrer hergestellt werden könnte, unabdingbare Voraussetzung jedweder Reparatur an den entlegendsten Plätzen unseres Planeten. Natürlich lässt sich der Bausatz aus zwölf Platten einem CNC-Protokoll folgend entsprechend schnell erzeugen. Der Skipper kann diesen selbst montieren oder in die Werft seines Vertrauens geben.

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Zuerst wurde die innere, dann die äußere Wand zusammengenäht, anschließend der Zwischenraum mit Kunstschaum gefüllt. Bei 150 Kilo Eigengewicht kann es 1.5 Tonnen Wasser verdrängen, eine Reserve für jedwede Zuladung.

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Polyesterfäden und –bänder geben dieser Konstruktion eine weitere Zehnerpotenz von 15 Tonnen Festigkeit, so dass die Sperrholztafeln zur Ausfachung eines Fachwerkes werden und der Skipper entscheidet, ob er schwer- oder leichtdeplacement fährt.

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An dem Ruderblatt, hier hochgestellt, betrachte man einen für Holz ungewöhnlichen Effekt, wie man ihn nur von tiefgezogenen Metallblechen kennt: sphärische Durchwölbung. Dieses Ruderblatt ist wirklich nicht gebogen oder geschliffen worden und liegt messerscharf in seiner Fahrspur und kann dennoch Auftrieb erzeugen. Die mittlere Verdickung liegt bei einem cm/dm und überwindet deshalb jeden Rumpfwiderstand.

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Der Asymmetrie wegen ist das Auslegerboot gegen die See ein Dreieck mit deshalb niemals ungünstigem Angriffs- oder Fluchtwinkel. Die gefürchtete Breitseite erlebt nichtmal der schlafende Rudergänger.

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Der Leichtigkeit wegen kann es, gegen des Seglers Alptraum, mit Wind und Welle auch manövrierunfähig an den Strand gesetzt werden, bei grober See manchmal die einzige Möglichkeit, eine Insel anzulaufen. Argumente eines steinzeitlichen Naturvolkes?

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Der Polynesier verwendete zum Bootsbau neben selbst geernteten Fasern und Hölzern auch Frauenhaare. Jahrhunderte fast vergessene Technologien sind Inspiration dieser Ausführung. Der Luv-Schwimmer ist nicht nur beim Ankerpalaver großflächig nutzbar, sondern der ruhende Ort beim Fahren, der nichtmal in der Wende verlassen wird, denn man stellt einfach nur das Segel back und fährt zurück, im zick-zack, hin und her, wie das fallende Blatt im Herbst oder anluvend den gleichen Weg zurück.

Der Ausleger schafft Tragekraft ohne sportliches Ausreiten auch wenn die Crew ka-o ist. Der Ausleger gibt der Breitseite Anstellwinkel. Der Ausleger gibt der Crew Platz auf der sicheren Seite, wo kein Segel über die Köpfe der Crew rauscht. Der Ausleger kann nach dem Durchkentern wieder mühelos über den großen Rumpf steigen.

Ich vermute eine zufällige Entstehung der Proa, denn nach jeder Neuentdeckung wurden die Einbäume zu hausrattransportierenden Mehrrumpfbooten zusammengebunden. War die Proa der zufällige Rest? Die Maori waren von dieser Entwicklung schon ausgeschlossen.

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Das klassische Krebsscherensegel haben wir mit einer Adlerschwinge ersetzt, siehe Segel.

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Der Treibanker kann als bequemer Hocker an Deck geführt werden und ist immer griffbereit, wenn es mal zu schnell wird oder tracktiert den zu fahrenden Kurs, auch ohne Segel.

Inspiration erst 3 Bilder ohne Text

Planung 13

Kiellegung 45

Haut und Innerreien 14

der Bug und das Ruder 26

das Segel mit dem Achterknick 11