Seafly - Historie
. . . und Gerald: In seinen Kinderjahren am Bodensee werden
noch die Erlebnisse der Kon Tiki diskutiert aber das Handtuch über dem
Autoreifen brachte nur beängstigende Abdrift.
Als Teeny macht er Floßerfahrungen auf
der Wutach. Jede Frühjahrsschmelze bringt einen größeren Bausatz zu Tal und für
die schmalen, händigen Fahrzeuge wird dann der Ausleger entdeckt. Sein Freund
Philipp hat eine eigene Jolle im Titisee und Unterrichtet im Gebrauch des
Segels, was die Entdeckung der Unterwasserformen und der Manövrierbarkeit nach
sich zieht.
Das theoretische Fundament reicht das
Technische Gymnasium und ein Diplomstudiengang Physik in Freiburg nach, FU
Haagen, Industriesemester Maschinenbau und Holztechnik... mit großen
Inspirationen durch Barkla und Marchaj aber er denkt heute mehr als früher,
dass sich Strömungstechnische Erfahrungen in natürlichen Gewässern nur mit der
Genauigkeit abstrahieren lassen, die wir von Wetterprognosen im April kennen.
In den Achtzigern werden neben
Modellen die umfangreichen Materialtest gemacht. Als teuerster Posten entlarvt
sich die schützende Lackschicht.
In den Neunzigern entstehen bemannbare
Fahrzeuge und wichtige Erfahrungen bei unterschiedlichem Wellengang und
verschiedenen Windstärken. Nun wartet der Ozean vor Europas Haustüre und
hierfür müssen die Fahrzeuge um einige Schapps größer werden..
Der Wunsch nach dem eigenen Fahrzeug
wächst zusammen mit der Sehnsucht nach dem eigenen Heimatplaneten und neun von
zehn Wegen führen dort über's Wasser. Die Herausforderung zur eigenen
Entwicklung provoziert neben der mystifizierten Kompliziertheit (..also das ist
nach dem neuesten Stand der Technik...und man ist noch so blöd wie vorher..)
auch ein wenig der Preis des etablierten Angebotes..
Vielleicht hätte Gerald (mit eigenen
Vorrichtungen) versucht, eine wunderschöne Catana nach der Kenterung (ohne
Kran) aufzurichten, wenn er 1.5mio für ihre Anschaffung gehabt hätte.. oder er
hätte von Denen einen gehörigen Reserveauftrieb in der Dachrundung verlangt
(bei entsprechender Gesamtstabilität natürlich) oder gleich eine Proa bauen
lassen.. aber dann wollte er eben wieder keine GFK-Bauweise, sondern einen
formverleimten Rumpf und der wiederum führt mit Auftrieb zum Verbundwerkstoff..
und jenes führt mit Sperrholz zur preiswerten Seafly - Technologie... und diese zum aktuellen Projekt.
Es war die Kombination von
Anforderungen zusammen mit dem sinn-voll Machbaren, die jener Fahrtensegler
schnell versteht, der nie auf Beherrschbarkeit verzichten will und jede Havarie
vor dem Hintergrund ihrer Beseitigung sehen will.
Das Boot (oder ein Bausatz hierfür)
wird in dieser Kombination leider nicht von der Industrie angeboten aber der
Industrie (oder jedem beliebigen Kaufmann) sei die Vermarktung angeboten und
jedem Privatmann die kostenlose Nachahmung. Mein Gegenwert sind relativ
bescheidene Entwicklungskosten und Experimentierzeit, davon allerdings so viel,
dass die niemand bezahlen kann..
kontaktaufnahme via gerald@seafly-proa.de.
...Polynesische Ideen faszinieren in
ihrer Einfachheit. Die archaischen Parallelen zu Fahrzeugen der Völkerwanderung
sind eine zeitlose Inspriration. Klaus Dieter Kurz beschreibt dies in seinem
Buch Mehrrumpfboote (Delius Klasing) in einem wunderschönen Artikel über die
Proa, den vergessenen Typ. Dennoch ist Seafly ein Produkt unserer Zeit. Seafly nutzt
zeitgemäße Technologie, gesteht aber die besseren Konzepte denen zu, die ihr
Leben und kein rechenbares Kalkül über´s Wasser brachten.
Es entstand eine Philosophie, deren
Zäsuren abschnittsweise aufblühten und erst danach zu dieser Gesamtheit führten,
nicht wie ein Puzzle, sondern eher wie ein Schmetterling, der sich seiner als
Raupe lange nicht sicher war. Neben nichtkommerziellen Intensionen, ohne Lobby,
gehen die alten Ideen mit den neuen Möglichkeiten spielerisch in Symbiose. Der
Mut, falsch, die Neugierde fehlt nie, in Frage zu stellen und von dem
durchgeführten Experiment wieder gestärkt zu werden. Die Proa ist
wiederentdeckt.
Seafly ist das Resultat diverser
Anregungen, die Gerald zwischen seinen Freundeskreisen entwickelt:
Schwerdeplacer, Leichtdeplacer, Reviersegler, Fahrtensegler,... aber auch den
technischen Möglichkeiten, die von den vielen sehr verschiedenen Baumaterialien
ausgehen und auch ein wenig von den Kosten, die sich optimieren liessen.
Zukunft ?
Seafly will nicht den exotischen Wunsch nach einem nostalgischen
Fahrzeug befriedigen, denn man hätte wie viele Andere einen Proa-Nachbau näher
an seinen Vorbildern orientiert. Wer die Geheimnisse
einer Seafly studiert, sieht die Zielsetzung Fahrtenboot, Reisefahrzeug für Globetrotter,
mobilen Lebensraum, uvm. . . wobei
gerade letzteres schnell zum Platzangebot Mehrrumpfboot führt und das
Kenterverhalten (und wieder Auftehenkönnen) dann zur Proa. Aus diesem Grunde
haben wir erst Publizieren können, nachdem technische Entwicklungen zum
Handling von Segel und Ruder aus der Plicht heraus abgeschlossen waren.
Mit dem Internetauftritt ist Seafly
ein Angebot für die Nomaden dieses Jahrhunderts und die haben ja wieder den
Globus entdeckt. Ihre Reaktion entscheidet nun, wie es weiter geht. Ob Seafly
unser Einzelstück und Nachempfindung Einzelner bleibt. Sind Sie unschlüssig,
studieren Sie die drei Aspekte der konstruktiven Geheimnisse.
Vergleichen es mit Ihren eigenen Anforderungen an ein Boot. Wenn sie sich
überzeugen lassen, dann teilen Sie uns Ihre Wunschgröße mit (oder stellen die
Frage, Ihr eigenes Boot wegen gewisser Risiken umzubauen), alles unverbindlich,
aber es hilft uns planen und vielleicht kommen auch genügend Spenden für den
Musterbau in einer Größe zusammen, vielleicht soviel, einen Bausatz anbieten zu
können, auf jeden Fall wird es reichen, Sie auf dem Laufenden zu halten.
Spenden? Seafly ist nicht das Resultat
einer Investition, sondern eines engagierten Seglers, seiner Crew und unterstützendem
Freundeskreis. Der große Mäzen mag nun durch diese Publikation informiert werden.
Solange verhandelt Seafly mit jedem Investor,
einzelne Projekte schutzrechtlich zu isolieren, um zu stetigen Lizenzeinnahmen
zu kommen. Sie können sozusagen einzelne Projekte bei Seafly kaufen oder Teilhaber
werden. Vielleicht mal das Surfbrett für Rollstuhlfahrer gefällig oder gleich
ein boot für diese oft sehr sportliche Klientel ?
Seafly hofft, nicht nur Information,
sondern auch Freude mit diesem Webauftritt gebracht zu haben. Lassen Sie Ihre
Eindrücke unbedingt im Gästebuch.
Spendenkonto VlksBnk Nr: 44.153.007 BLZ
642.920.20. Danke